Wenn Sie im September die Kanarischen Inseln besuchen möchten, verpassen Sie nicht die Gelegenheit, an einer seltsamen, aber sehr lustigen Fiesta teilzunehmen. Jedes Jahr am 11. September organisiert La Aldea de San Nicolás ein Festival, das Hunderte von Menschen um den Teich von Aldea versammelt. Immer mehr Menschen kommen hierher, um an diesem Ereignis teilzunehmen und den Nervenkitzel zu erleben, mit bloßen Händen eine Meeräsche zu fangen.
Festivalprogramm
Die Einheimischen versammeln sich um 9 Uhr auf der Plaza La Alameda und brechen eine Stunde später, um 10 Uhr, zu einem 6 km langen Spaziergang zum El Charco, dem Teich von Aldea, auf. Bevor mit dem Angeln begonnen wird, hat jeder die Möglichkeit, sich am Pier zu entspannen und lokale Musiker zu hören sowie im Atlantik zu baden.
Gegen 17 Uhr versammeln sich alle Teilnehmer um den Teich und warten auf das Signal der Signaturrakete, das den Beginn der Feier markiert. Bis dahin muss jeder hinter der weißen Linie um den See stehen. Die Rakete wird um 17 Uhr gezündet, und mit dem Klang ihrer Explosion beginnt der Spaß. Jeder rennt in den Teich und versucht, den Meeräschen zu fangen. Es ist, als ob der Teich mit all dem Trubel kocht, gefüllt mit so vielen Menschen, dass die Fische aus dem Wasser springen, ohne Platz zum Schwimmen zu haben.
Die Aussicht darauf ist spektakulär. Einige Leute fangen den Fisch und behalten ihn; einige fangen den Meeräschen, küssen ihn für Glück und lassen ihn frei. Aber wenn die letzte Meeräsche gefangen ist, werden die Lagerfeuer am Strand aufgestellt, um den Fisch zu braten. Die After-Party geht die ganze Nacht weiter.
Andere Attraktionen
Die Outdoor-Feierlichkeiten gehen nach dem Angeln weiter, mit Live-Musik auf der Hauptstraße des Dorfes, Tanzpartys am Strand und Verkostungen von gefangenen Fischen. Lokale Musiker und Ensembles unterhalten die Menge. Einige der Künstler, die in der Vergangenheit aufgetreten sind, sind die Banda de Agaete und die Orquesta Sinfónica de Las Palmas.
Geschichte und Ursprünge des Festivals
Die Feierlichkeiten gehen auf den alten Brauch zurück, mit bloßen Händen nach Meeräschen zu fischen, nachdem Pflanzensaft ins Wasser gegossen wurde, was auch als die embarbascar-Technik bekannt ist. Die Substanz würde die Fische betäuben und es den Fischern erleichtern, sie zu fangen. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich diese Technik zu einem Fest, das die Einheimischen heute lieben, den Fiestas del Charco. Das Fest wird jährlich als Teil der San-Nicolas-de-Tolentino-Festlichkeiten gefeiert, die von August bis Ende September dauern.
